Arbeiten im Stab - Vorbereitung für den Ernstfall

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Eine Einsatzstelle enormen Ausmaßes oder viele Einsatzstellen, die sich über mehrere Orte verteilen: Dies sind zwei klassische Beispiele für sogenannte Einsätze mit erhöhtem Koordinierungsbedarf. In diesem Fall kann auf Art. 15 oder Art. 6 des Bayerischen Katastrophengesetzes zurückgegriffen werden. In beiden Fällen wird zur vereinfachten Koordination ein Stab gebildet und von dort zentral die Einsatzleitung übernommen. Das Arbeiten in einem Stab unterscheidet sich jedoch in grundsätzlichen Bereichen von der Arbeit an herkömmlichen Einsatzstellen. Verschiedene Aufgaben werden auf sogenannte Sachgebiete im Stab verteilt, von wo sie zentral koordiniert werden. Prozesse müssen deutlich mehr Stellen passieren, bevor sie umgesetzt werden können. Auch der Personalbedarf in der Stabsarbeit ist enorm und umfasst vom Örtlichen Einsatzleiter bis zum Boten leicht 30 Personen.

All dies waren Gründe, warum kürzlich im Kitzinger Gerätehaus eine Einführung in die Grundsätze der Stabsarbeit stattfand. An die 40 Teilnehmenden aus Kreisbrandinspektion und Feuerwehren konnte der Kreisbrandmeister Stab Thomas Schwarz hierzu begrüßen. Nach einer kurzen theoretischen Einweisung kam auch der Praxisteil nicht zu kurz: An mehreren Stationen erarbeiteten die Teilnehmenden in Kleingruppen Punkte, die je nach Lage zu beachten sind. Alle Beteiligten waren sich einig, dass dies nur der Auftakt zu weiteren Veranstaltungen dieser Art gewesen sein wird. "Es kommt zwar nur selten vor, dass wir in einem Stab arbeiten müssen. Gleichzeitig hat uns beispielsweise das Starkregenereignis im Juni gezeigt, wie schnell sich eine solche Lage entwickeln kann. Daher ist es uns wichtig, hierauf entsprechend vorbereitet zu sein und auf die Unterstützung aus Inspektion und örtlichen Feuerwehren zurückgreifen zu können", so Kreisbrandrat Dirk Albrecht.